Eigentlich wollte ich über Zecken und, wie wir unsere Gefährten gegen diese Plagegeister schützen können, schreiben...hier gibt es viele „Heilmittel“, um gegen sie anzukämpfen...du kannst vorsorgen, damit sie deinen Hund nicht so attraktiv als Wirt finden (Tabletten, Spot-Ons, Halsbänder, natürliche Mittelchen,...) und du hast auch noch Möglichkeiten, wenn die Biester schon an Deinem Gefährten sitzen (entferne ihn möglichst mit dem Zangenwerkzeug vom Hund). Aber was kannst Du gegen das Monster „Krebs“ tun? Vorsorgen, ja, nach bestem Wissen und Gewissen Deinen Hund ernähren, ihn pflegen und gut versorgen; und was seine Gesundheit betrifft immer gut den Überblick behalten. Doch dann kommt der Tag, trotzdem Du regelmässige Vorsorgeuntersuchungen inklusive Blutbild hast machen lassen und seinen Bewegungsapparat checken hast lassen, an dem Dich die Diagnose „Hepatozelluläres Karzinom“ trifft, wie ein Schuss mitten ins Herz.
Ich war mit Fellow beim Tierarzt, weil er, so untypisch für ihn, 2 Tage hintereinander beim Spazieren nach 15 Minuten völlig ermüdete und mit ihm dann nurmehr ganz langsam nach Hause gehen konnte. Ich dachte, dass er vielleicht ein Problem am Bewegungsapparat hätte...
Erst war nur die Rede von einer Lebervergrößerung, lt. Ultraschall und Röntgen...wir kontrollierten die Blutwerte, 2 Tage später Befund da, Leberparameter alle sehr schlecht, Leberbiopsie in der Tierklinik 2 Tage später, noch mal Ultraschall, da war dann die Rede von einem Tumor, eine Woche voller Unsicherheit und Angst später der Befund: Hepatozelluläres Karzinom/bösartig...Punkt.
Ein schwerer Schock für mich und meinen Mann. Ursprünglich wäre unser Ziel gewesen, abzuklären, ob der Tumor operabel ist oder nicht. Der Ausgangspunkt war ein für sein Alter doch gesundheitlich sehr gut erhaltener Hund am Tag X, am Anfang der Untersuchungen und der schrecklichen vergangenen 2 Wochen.
Nach der Leberbiopsie und der Nacht, die mein Fellow in der Tierklinik zur Überwachung blieb, kämpfte Fellow 1 Woche mit Durchfall und Blähungen, die ihm schwer zu schaffen machten. Mit jedem Mal, das er mich in der Nacht aufweckte oder mich aufmerksam machte, dass er rausmusste, um sein „Geschäft“ zu verrichten, bekam ich mehr Angst, dass es mir vielleicht so ergehen würde, wie so vielen: die Diagnose fällt, und ein paar Tage später musst Du ihn gehen lassen...Du tust alles erdenkliche, dass es ihm möglichst bald besser geht, und es hilft nichts, es wird einfach nicht besser und Du musst zusehen, wie er Tag für Tag Substanz abbaut, die er doch so dringend braucht für das, was wir eventuell mit der Operation vor uns hätten. Dann ist der Befund da und man sagt Dir, dass Dein Gefährte zusätzlich an einer Anämie leidet und ein CT, solange sich seine Verdauung nicht reguliert hätte, keinen Sinn macht. Einleuchtend für mich.
Du gehst nach Hause, weinst Dir einen weiteren Tag, wie schon die Tage davor, die Seele aus dem Leib, weil Du Dich einfach nur hilflos fühlst und Du...nichts tun kannst.
Und dann, in einem ruhigen Moment, triffst Du eine Entscheidung: Ein CT, so wurde mir gesagt, soll zeigen, ob der Tumor unser einziges Problem ist oder ob er bereits metastasiert ist. Wäre eine weitere Narkose, die den Körper und die Leber wieder strapaziert und herausfordert. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Tumor noch nicht gestreut hat, sei jedoch gering. Selbst, wenn der Tumor nicht metastasiert hat und er operabel ist und nicht an der Pfortader liegt, wäre es ein sehr schwerer Eingriff, für den Fellow wegen seiner jetzigen Anämie keine guten Karten hätte.
Nein, wir, als „Familie“, haben – zum jetzigen Zeitpunkt, entschieden, nicht mehr „weiterzusuchen“ und UNS weiteren Stress und Strapazen von Untersuchungen und Eingriffen zu ersparen. Es soll uns gutgehen, in der Zeit, die wir noch haben. Keiner kann sagen, wie lange das ist oder sein wird.. Bis morgen, übermorgen, 2 Wochen, Monate???
Wichtig ist für mich, dass mir von mehreren Seiten versichert wurde, dass er keine Schmerzen hat...und zu wissen, wann es Zeit ist, loszulassen.
Wir haben eine Entscheidung getroffen...und ab dem Zeitpunkt hat sich Fellow von seinen Magen/Darmproblemen erholt und wird jeden Tag wieder vitaler und aktiver.
Ich lese im Internet über Spontanheilung, Aktivierung von Selbstheilungskräften, Frequenztherapien, und hoffe insgeheim, dass doch wir doch bitte auch so ein Fall von Spontanheilung wären...ich würde alles dafür geben und tun...10 Jahre ist doch kein Alter für meinen Bubi...realistisch ist es wahrscheinlich nicht...aber der Glaube versetzt Berge???
Aber er ist noch bei uns...frisst in Labrador-Manier ausgiebigst (noch nie diese berühmt, berüchtigte Eigenschaft des Labradors so geschätzt), geht jetzt, da er sich erholt hat, wieder sehr gerne Spazieren und, spielt noch immer mit seinem Spielzeug auf dem Rücken liegend, das Spielzeug zwischen den Vorderbeinen und knabbert und kaut darauf herum.
Er liegt im Gras in unserem Garten und schaut mich ruhig und zufrieden mit seinen braunen Augen an: Noch ist es nicht Zeit, zu gehen, Diana. Noch nicht...
Ich wische mir die Tränen aus dem Gesicht...streichle ihm über den Kopf...und denke an...SPONTANHEILUNG.
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Franzi und Tassilo mit Sara und Lucky (Dienstag, 01 Mai 2018 20:50)
All unsere Daumen und Pfoten sind für euch und Bubes gedrückt und wir denken mit euch an die Spontanheilung. Fühlt euch gedrückt.
Gabi (Dienstag, 01 Mai 2018 22:53)
Ich wünsche Dir/Euch dass sich Fellow weiterhin erholt und alles nur ein böser Traum war. Nicht immer haben die Ärzte recht, das weiß man auch von Menschen. Selbstheilungskräfte gibt es ganz sicher und Spontanheilung auch. Liebe Grüße Gabi
Claudchi (Mittwoch, 02 Mai 2018 05:49)
Viel Energie und Liebe schick ich euch
Ingrid Staufer (Mittwoch, 02 Mai 2018 08:35)
Es gibt nichts Schöneres, als bis ans Ende seiner Tage, bei seinen Liebsten zu sein und zu sehen, das es IHNEN gut geht. Fellow wird´s meistern und ihr auch.
Bussi Mamma